Nach zwei Jahren von Absagen fand die Spannabis-Messe dieses Jahr in Barcelona endlich wieder statt. Die Veranstaltung, sowie viele andere, wurde in den Jahren 2020 und 2021 aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt. Im Jahr 2020 erfolgte die Absage sehr kurzfristig, weshalb in diesem Jahr noch eine gewisse Skepsis herrschte, ob die Messe tatsächlich stattfinden würde oder nicht. Doch dank guter Organisation und angemessener Vorkehrungen waren die Tore der Spannabis vom 11. bis 13. März 2022 geöffnet. Diese Veranstaltung zog Tausende von Cannabis- und Hanfliebhabern aus der ganzen Welt an.
Was bietet die Veranstaltung an?
Auf der Cannabis-Messe gab es rund 300 Aussteller und 22.000 Besucher. Diese Messe ist eine der größten in diesem Sektor. Das Spektrum der Spannabis umfasst so ziemlich alles: von Anbauausrüstung über Extraktherstellung und Mess- oder Trimmmaschinen bis hin zu Innovationen im medizinischen oder politischen Bereich. Die meisten Aussteller waren dieses Jahr definitiv die Seedbanks, zu denen auch der Hauptsponsor DNA Genetics gehörte.
Die Vielfalt der Saatgutbanken auf der Spannabis kann für deutsche Besucher etwas anstrengend sein, da der Import und Anbau von Cannabis in Deutschland illegal ist. Es ist jedoch immer interessant zu sehen, wie viele verschiedene Sorten allein auf dieser Messe angeboten werden. Die verschiedenen Seedbanks bemühen sich, ihre Sorten besser zu züchten und zu vermarkten als die der Konkurrenz.
Was konnte man sich anschauen?
Auf der Cannabis-Messe gab es viele verschiedene Dinge zu sehen. Es gab Seedbanks, Growboxen in allen Größen, Ersatzkräuter für Tabak, Abfüllmaschinen für Joint-Pods, Analysegeräte für den Hydro-Anbau oder den THC-Gehalt von Blüten, geruchsdichte Boxen und mehr. Überall waren neue Unternehmen mit Innovationen zu finden, wie ein CBD-Stick, der in einen fertigen Joint gesteckt werden kann, Extraktionsmaschinen für Ethanolextrakte oder Bestrahlungsgeräte für keimfreies Blütenmaterial.
In einem separaten Saal wurden verschiedene Vorträge und Gespräche gehalten. Die Themen in diesem Jahr drehten sich um Dinge wie die Vorteile von Hanf oder die Situation der Wirtschaft nach der Pandemie. Aber ein Thema stach besonders hervor: die Cannabis-Regulierung in Spanien. Obwohl der Anbau und die Verwendung von Cannabis in Spanien toleriert werden, ist die rechtliche Situation immer noch unklar, was einige Spanier ändern wollen.
Wenn Sie eine Pause brauchten, nachdem Sie durch die vier riesigen Hallen der Messe gelaufen waren, konnten Sie sich im Außenbereich mit ausgefallenen Köstlichkeiten stärken. Viele der Gerichte und Getränke hatten einen Hanfkomponenten und waren perfekt für den kleinen Hunger zwischendurch. Es gab unter anderem Hanfbier, Burger oder Energydrinks, aber auch fettig glänzende Churros oder Waffeln am Stiel mit viel Schokolade und Toppings.
Die Live-Musik auf dem Außengelände sorgte für Unterhaltung. Es gab Reggae, Dub oder Afrobeats und sogar ein Rap-Battle. Das gab der Messe eine akustische Untermalung. Wer nach der Messe noch etwas unternehmen wollte, konnte in einen der sozialen Clubs Barcelonas gehen. In den meisten Clubs gab es vor und während der Messe irgendeine Art von Veranstaltung, wie z.B. einen Private Cup, eine Tombola oder einfach nur eine gesellige Rauchsession. Wenn man sich mehr für das Nachtleben der Stadt als für die Messe selbst interessieren, sollte man ein paar Tage vorher anreisen und sich im Voraus mit einem Club in Verbindung setzen.
Schlusswort
Die diesjährige Spannabis war ein totaler Erfolg. Die Menschen waren sehr glücklich und erleichtert. Diese Messe ist nicht nur ein Ort, an dem man sich Dinge ansehen kann, sondern ein Ort, an dem man neue Freunde aus der ganzen Welt treffen kann, die das gleiche Interesse an Cannabis teilen. Nach Angaben der Organisatoren gab es vor, während und nach der Messe keine nennenswerten Probleme mit dem Gesetz, Corona-Ausbrüche oder ähnliche Geschehen. Das bedeutet, dass wir uns bereits auf die Spannabis-Messe im nächsten Jahr freuen können.
Seit er 2013 als freier Autor tätig ist, schreibt Anton Huber über eine Vielzahl von Themen, sein besonderes Interesse gilt jedoch den Auswirkungen von Cannabis auf die menschliche Gesundheit. Er berichtet über aktuelle Studien und deren Ergebnisse sowie über weltweite Nachrichten zum Thema Hanf. Als Chefredakteur der Deutschen Hanf Zeitung setzt sich Anton Huber dafür ein, die Öffentlichkeit über die Vorteile von Cannabis und seine verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten aufzuklären.